Atmberaubende Landschaft und harte Etappen – die 7.Sibiu-Cycling-Tour vom 5.-9.Juli 2017 in Rumänien war nichts für schwache Beine.

Beim zweiten Auftritt des Kontinentalteams 0711/Cycling, das bereits letztes Jahr beim UCI 2.1-Etappenrennen in Rumänien startete, wurde gezielt auf das grüne Bergtrikot gefahren. Für die Gesamtwertung des Rennens der zweithöchsten Kategorie im UCI-Kalender kam man im illustren Feld von 18 Teams (darunter drei Pro-Kontinental-Mannschaften) mit 110 Fahrern aus elf Nationen, nicht in Betracht.

 

Ein kurzer, aber dank vieler Kurven und Kopfsteinpflaster schwieriger Prolog durch die schöne Altstadt von Hermannstadt (Sibiu) eröffnete den anspruchsvollen Renn-Reigen am Mittwoch.

 

Auf der folgenden, ersten Etappe über 211 Kilometer schnappte sich der für seine Attacken bekannte Moritz Fußnegger aus Tuttlingen-Möhringen (ehemals Nachwuchsfahrer beim RSpV06 Schwenningen) bei Blitz, Donner und Regenschauer sogleich das grüne Bergtrikot und zog es bis zur Gesamtsiegerehrung am Sonntag nicht mehr aus. Dabei konnte er sich voll und ganz auf die Unterstützung seiner Teamkollegen verlassen.

 

Jan Hugger (Ex-Nachwuchsfahrer RV Viktoria Niedereschach), der Jüngste im Team, bestritt noch 18-jährig die harte Tour und bekam von 0711/CYCLING-Teamchef Julian Rammler alle Freiheiten bei seinem für das neue Team ersten UCI-Rennen. Der Schwenninger bestand den Test und wurde Gesamtvierter in der U23-Nachwuchswertung.

Die folgenden drei Etappen führten in das wildromantische, aber auch ursprüngliche Gebirge von Siebenbürgen.

 

 

Ein 23,6 langer Anstieg hoch zum Balea-See in 2040 Meter Höhe besiegelte die zweite Etappe am Freitag nach 160 Kilometer Fahrt, angefeuert von rumänischen Fans mit Flaggen und Banner.


Bereits am Samstag folgte eine weitere Bergetappe durch die imposante Landschaft, die über 211,5 Kilometer führte und hinauf ins Skigebiet Paltiniș ging (14 Kilometer Schlussanstieg). Hier gelang Fußnegger abermals die Trikotverteidigung. Einen großen Sprung nach vorn machte Teamkollege Hugger. Auf der erneut schweren Etappe wurde er 36. mit einer Fahrzeit von 5:52:31. Das waren 11:05 Minuten hinter dem Etappen- und späteren Gesamtsieger vom italienischen Pro-Kontinental-Team Androni Sidermec, Egan Arley Bernal-Gomez aus Kolumbien Nun belegte er Platz vier in der U23-Nachwuchswertung, im Gesamtklassement Rang 44.


Krankheitsbedingt auf dieser Etappe nicht mehr an den Start ging übrigens Jonas Koch (Pro-Kontinentalteam CCC Sprandi Polkowice). Der Deißlinger war gerade erst aus der Rekonvaleszenz ins Renngeschehen zurückgekehrt und musste passen.

 

Die letzte Etappe am Sonntag war flach, schnell, windig und 148,4 Kilometer lang – alles würde auf einen Massensprint hinauslaufen. Diesmal sollte im Team, da das grüne Trikot nach Punktestand sicher war, für den Italiener Nicola Toffali gefahren werden. Ein glimpflich ausgehender Massensturz drei Kilometer vor dem Ziel machte einen Strich durch die Rechnung. Dennoch wurde feuchtfröhlich bei der Gesamtsiegerehrung auf dem vollen Festplatz in Sibiu gefeiert. Moritz Fußnegger nahm grün für den Bergkönig aus Rumänien mit nach Hause, ist Dritter der Gesamt-Sprintwertung und insgesamt 82ster - 54 Minuten hinterm dem Gesamtsieger, der für die 734 Kilometer insgesamt 18:19:33 Stunden benötigte.

     

Jan Hugger wurde in der Gesamtabrechnung 42ster, Vierter der U23-Nachwuchswertung und hat eine Sprintbonifikation aus der ersten Etappe im Resultat. 22 Minuten benötigte er länger als der kolumbianische Sieger Bernal Gomez Egan Arley.

 

Die Teamplatzierungen nach Prolog und vier Etappen: : 23. Nicola Toffali, 42. Jan Hugger,

77.Jonas Engel, 82. Moritz Fußnegger, 85. Yannick Mayer.

 

Insgesamt erreichten 93 Fahrer das Ziel der Sibiu-Cycling-Tour 2017.

 

Moritz Fußnegger war überglücklich über sein erstes Wertungstrikot in einem UCI-Rennen: „Ich

war letztes Jahr schon in Sibiu und ich mag dieses Rennen und wusste worauf es hier. Hier das Bergtrikot zu holen, ist einfach großartig. Anfangs waren wir schon darüber froh, es ein Tag zu haben! Aber dann hat der Kampf begonnen und mein Glück war es, dass die Jungs mir am dritten Tag so geholfen haben in die Gruppe zu kommen, in der ich dann genug Punkte sammeln konnte. Bin den Jungs echt mega dankbar. Sie haben ihren Teil an dem Erfolg. Denke wir haben uns hier gut geschlagen! Wir haben uns gut geschlagen und haben uns alle ein bisschen weiter entwickelt - was das wichtigste ist bei so einer Rundfahrt!"

 

Wahnsinn, wie sich alle für Moritz ins Zeug gelegt haben. Nicola und Jan sind an den Schlussanstiegen stark gefahren, Jonas und Yannick habensich hervorragend um Moritz gekümmert. Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaftsleistung“, lobt auch der General Manger von 0711/Cyccling Rammler die Arbeit seines Teams.

 

Das war schon eine saubergige Tour“, resümierte Jan Hugger noch in Sibiu/Hermannsstadt. Von der beeindruckenden Landschaft habe er allerdings nicht viel mitbekommen. Als 18-Jähriger fuhr der Schwenninger nach Rumänien, als 19-Jähriger kehrte er zurück. Gefeiert wurde auch dies während der stundenlangen Heimfahrt von Siebenbürgen zurück in den Schwarzwald.

 

Text: uhu

 

Fotos: Photo Credit: Focus Events powered by Nikon Sebastian Marcovici Dragos Dumitru Cristi Cojocariu

vielen herzlichen Dank an das Focus Event-Fotografenteam und an Turul Ciclist Al Sibiului-Team für die perfekte Pressearbeit!

 

 

Fotos: Prolog Hugger und 1.Etappe Hugger: 0711/Cycling

Foto:Fontäne: M.Fußnegger

 

Infos und Fotoalben:  Sibeu Cycling Tour/Turul Ciclist Al Sibiului

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