Nicht zufrieden mit sich und seiner Leistung zeigte sich Jan Hugger bei seinem Nationalmannschaftseinsatz nach der fünftägigen anspruchsvollen Tour Alsace (UCI 2.2), die bei den knackigen, hochsommerlichen Temperaturen fast schon zur Tort(o)ur wurde.

Beim Etappenrennen durchs bergige Elsaß standen 149 Fahrer aus 27 Nationen und 25 Teams, darunter vier U23-Nationalmannschaften aus Großbritanien, den USA, der Schweiz und Deutschland am Start. 58 Teams hatten sich im Vorfeld um einen Startplatz zur 15.Ausgabe des immer sehr gut besetzten Rennens beworben.

 

Mit dem Mannschaftszeitfahren am Mittwoch, 1.August, begann das Etappenrennen in Sausheim, dem sich am Donnerstag eine Sprinter-Etappe von Champ du Feu nach Sélestat anschloss. Am Freitag wartete bei großer Hitze die erste heftige Bergetappe von Vesouls hinauf zur Planche des Belles Filles, wo bereits Tour de France-Etappen endeten. Bergfahrer Hugger musste am Fuße der Planche herausnehmen und verlor viel Zeit im Gesamtklassement. Es folgte am Samstag die Königsetappe mit Start in Ribeauvillé gespickt mit vier Bergwertungen - darunter zwei der ersten Kategorie über den Petit Ballon und den Col du Calvaire (1.Kategorie), der von beiden Seiten gefahren wurde und ins Ziel zur Skistation Lac Blanc führte. Das Feld zersplitterte in viele kleinere Gruppen, so dass Einzelankünfte vorprogrammiert waren. Auch hier konnte der junge Schwenninger, der sich in einer vierköpfigen Verfolgergruppe mit Teamkollege Luca Henn befand, keine Zeit gut machen.

Nach der welligen Schlussetappe am Sonntag mit Showdown von Riedisheim nach Dannemarie, bei der Hugger im Hauptfeld durchs Ziel fuhr, belegte der 20-Jährige im Gesamtklassement Platz 70. 605,7 Kilometer und rund 8500 Höhenmeter lagen hinter den 116 Fahrern, die die Tour Alsace 2018 beenden konnten.

Es siegte der Franzose Geoffrey Bouchard. Bester Deutscher war Florian Stork vom Team Sunweb als Fünfter. Huggers Freund und ehemalige Vereinskollege von RV Viktoria Niedereschach, der gebürtige Doppelstädter Patrick Haller (ebenfalls im Nationaltrikot) wurde 31ster und zeigte vor allem auf der vierten Etappe eine kämpferische Leistung.

Text/Fotos: uhu