Ob überdacht oder an der frischen Luft – ob im Süden oder Osten Deutschlands oder in der Schweiz – die Fahrer und Fahrerinnen im Trikot des RV Viktoria Niedereschach waren einmal mehr in alle Himmelsrichtungen verstreut und bewiesen beste Moral.

 

Beim zweiten Einsatz in Thüringen innerhalb einer Woche konnte Jugendfahrer Jan Hugger seine Vorliebe für bergige Strecken ausleben. Der Fünfzehnjährige startete mit dem Kader des württembergischen Radsportverbands WRSV beim Bundessichtungs-Wochenende im thüringerischem Sonneberg, wo er auf dem welligen Kurs und windigen Verhältnissen als sehr guter Dreizehnter das Zeitfahren über 11,8 Kilometer mit rund hundert Startern beendete. Beim schweren Straßenrennen am Sonntag über 77 Kilometer inklusive 1500 Höhenmeter und bei anfänglichem Regen kam er in der zweiten Fluchtgruppe ins Ziel und belegte diesmal den zwölften Platz. Ein Krampf während des Sprints verhinderte eine noch bessere Platzierung. Durch seine offensive Fahrweise ergatterte der „Viktorianer“ zudem sechs Aktivpunkte, die sein Konto in der Leistungstabelle des BDR weiter aufwerten.

Ebenfalls in Sonneberg griff das Juniorinnen-Trio des RV Viktoria an. Als Teil des WRSV-Bundesligateams (Team Mangertseder-WTB) starteten die U19-Fahrerinnen auf den deftigen Kurs in die Juniorinnen-Bundesliga 2014. Gleich in der ersten von sieben Runden zerriss das Feld der vierzig Starterinnen in mehrere Gruppen. Anna-Lena Nowak vom RV Viktoria demonstrierte Stärke und sammelte in der Spitzengruppe, die zwei Ausreißerinnen hinterherjagte, Aktivpunkte. Beim schweren Rennen belegte die Sechzehnjährige aus Oberammergau den sehr guten achten Platz und trug zum zweiten Platz des Team Mangertseder-WTB in der Bundesliga-Mannschaftswertung bei. Sofie Mangertseder (Niedereschach/Arnstorf) überquerte mit der nächsten Verfolgergruppe die Ziellinie und erreichte den elften Platz. Gesundheitlich angeschlagen litt dagegen Amelie Peiker (Niedereschach/Holzkirchen) im Gruppetto und kämpfte sich als Dreizehnte ins Ziel.

Am Rand des Nordschwarzwald in Keltern-Ellmendingen startete Senioren 4- Fahrer Willi Haßler, der älteste Rennfahrer des Vereins, bei der zum „Gonso-KED-Cup“ zählenden Baden-Württemberg Meisterschaft für Senioren. Die vier Kilometer lange Runde musste zehn Mal bewältigt werden und ist für ihren markanten Start-Ziel-Anstieg bekannt - mit einer anschließenden engen und kurvigen Abfahrt durch ein Wohngebiet. Zahlreichen Überrundungen durch Gruppen der jüngeren Seniorenklassen machte den Rennverlauf der ältesten Seniorenklasse nicht einfacher, wurde deren Spitze doch dadurch immer wieder auseinandergerissen. Haßler blieb stets auf der Hut und hielt sich bis zum letzten Zielanstieg im Spitzenfeld seiner Altersklasse. Mit einem Rückstand von nur wenigen Sekunden auf den Sieger, dem amtierenden Deutschen Meister Gerhard Hack aus Frankfurt, belegte Haßler einen guten achten Platz. Innerhalb der Landesmeisterschaften wurde Haßler auf Rang sechs gewertet. Hier gewann der Kirrlacher Jürgen Leonhard. Die nächsten Rennen um den „Gonso-KED-Cup für Senioren“ finden über Pfingsten in Schwenningen und Merdingen statt.

In die sehr sonnige Schweiz zog es Juniorenfahrer Urs Hugger zum „3.GP Rund um Rain“ bei Luzern. Der Siebzehnjährige beendete das Rennen mit Bergpanorama auf der anspruchsvollen 6,1 Kilometer langen Runde mit der Gesamtdistanz von 79 Kilometern und 980 Höhenmetern im Grupetto.

Auch auf der Bahn waren die Fahrer des RV Viktoria aktiv. Dominik Wichtrey wurde am Samstag beim kleinen, feinen Dittuscup auf dem Betonoval in Singen Zweiter.

Beim Start in den Sommerbahncup von Öschelbronn am Mittwoch gewann Dominik Wichtrey das Ausscheidungsfahren, Jan Hugger siegte beim Punktefahren. Urs Hugger wurde im Zweiermannschaftsfahren (Madison) zusammen mit dem Ex-Weltmeister Domenic Weinstein Zweiter. Der Sommerbahncup geht bereits nächsten Mittwoch in die nächste Runde.